Péniche Freycinet (1:250 + 1:200)

Eine Péniche („Frachtkahn“) ist ein französisches, kastenförmiges Binnenschiff dessen Abmessungen sich nach der 1879 vom französischen Minister Freycinet festgelegten neuen Norm für die Schleusen in den französischen Kanälen richteten. Durch die Bauart konnten die Schleusenkammern optimal ausgenutzt werden. Ursprünglich waren diese Schiffe Treidelschiffe ohne Aufbauten. Mit Beginn der Motorisierung in den 1920er Jahren kam auf dem Achterdeck ein niedriges Steuerhaus hinzu. Bei einer Länge von maximal 38,5 m × 5,05 m, einem Tiefgang von max. 2,50 m, betrug die Ladekapazität 400 t. Bei der Durchfahrt von Schleusen nach dem Freycinet-Maß  verringerte sich die Frachtmenge auf ca. 250 t bei einem Tiefgang von 1,80 m . Aufgrund ihrer geringen Abmessungen dürfen Pénichen fast jede Wasserstraße in Europa befahren. Das Modell ist ein free download von der Seite http://jumpifnotzero.free.fr. Copyright Jonathan Zehnne.

Eine „alte“ und eine „neue“ Peniche (1:250)

1:200

Opduwer „Klorus“ (1:10 Modellbau Sievers)

Stoßboote gibt es etwa seit der 1. Hälfte des letzten Jahrhunderts. Sie kamen zum Einsatz für kleinere Bugsierarbeiten und um nichtmotorisierte Schuten und Schleppkähne auf kanalisierten bzw. strömungsarmen Gewässern fortzubewegen. Die Länge lag bei ca. 6m, einem Tiefgang unter 1 m und einer Motorenleistung zwischen 20 und 50 PS. Weit verbreitet war dieser Typ in den Niederlanden unter dem Namen „Upduwer“ bzw. „Opdrukker“. In der DDR wurden in den 50.er Jahren auf Grund fehlender Schlepper 55 Boote mit je 50 PS. gebaut. Heute findet man noch einige als Freizeitboote.
Das ferngesteuerte Modell im Maßstab 1:10 hat eine Länge von 52,5 cm, eine Breite von 16 cm und kann 1,2 kg zuladen.

 

 

 

Plattbodenschiffe aus Papenburg (1:100)

Plattbodenschiffe waren speziell für die Fahrt im Wattenmeer entwickelte Segelschiffe ohne Kiel, die bei einsetzender Ebbe gefahrlos auf dem Meeresboden trocken fallen konnten. Typisch waren die beiden gr0ßen Seitenschwerter, die ein Abdriften verhindern sollten. Eingesetzt für unterschiedlichste Zwecke variierten sie in der Länge, Tonnage,  Bemastung und Besegelung. Verbreitet waren sie an der gesamten Nordseeküste. Viele von ihnen findet man heute noch in den Niederlanden als Freizeitschiffe. Die vorgestellten Modelle stammen von Hartmut Scholz (hs-design.hpage.com) und zeigen zwei Schiffe um 1850 aus Papenburg, einmal als Einmaster und einmal als Zweimaster.

 

 

 

 

 

 

Oberländer – ein altes Frachtschiff vom Rhein in 1:100

Dises Frachtschiff war jahrhundertelang auf dem Rhein alltäglich. Man ließ es mit der Strömung treiben; zusätzlich konnte gerudert werden. Stromaufwärts wurde getreidelt. Gesteuert wurde mit dem Senkruder -Lappen- am Heck und dem Ruder am Bug. Die Länge variierte zwischen 15 und 25 Metern; die Ladefähigkeit zwischen 50 und 100 -120 Tonnen. Durch die Bugform konnte man ohne Kaianlagen am Ufer aufsetzen und über eine Planke be- und entladen. Das Modell ist ein Free Download von der Homepage der „Kallboys“.                                                                                                   Die Länge über alles (mit Pferden) beträgt 48cm, Rumpflänge Oberdeck 26 cm, in der Wasserlinie 23 cm, Länge des Senkruders und des Lappens je 14 cm, die Breite am Heck 6,5 cm, Breite am Bug 4cm, die Höhe am Heck 9 cm, am Bug 2,1 cm und Höhe mit Mast 11 cm. Schiff und Takelage sind nach alten Stichen ergänzt. Masten, Poller, Blöcke und Ruder sind aus Holz und farblich angepaßt.

Der Oberländer „auf dem Wasser“

Draufsicht

Aufbau und Ruder

 

 

Der Treidelmast

 

 

Das Bugruder

 

Heck und Hütte

 

Das Ruder

Die Treidelpferde

Bönder – ein Rheinschiff aus dem 18./19. Jahrhundert

Der Bönder gehört zur Kategorie der niederländischen Samoreusen. Die Schiffe wurden zur Fracht- und Personenbeförderung eingesetzt. Bei einer Schiffslänge von bis zu 36 Metern konnten 400 Tonnen befördert werden. Sie wurden bis ins 19. Jhdt. gebaut.  Typisch waren zwei Masten mit Spriettakelung, zwei Rahsegel am Hauptmast, sowie mehrere Klüver. Das Modell ist ein legaler „free download“ von der Homepage der „Kallboys“ aus Mondorf in 1:100. Der Bogen ist hervorragend coloriert und passgenau.  Masten, Rahen und die Poller auf dem Deck sind aus Holz und mit Papier ummantelt.  Die Aufhängung des Ruders ist aus dünnem Draht gefertigt. Die Takelage wurde aus hellem Garn, entsprechend der Empfehlung, hergestellt. Der Bau des Modells ist nicht schwierig, erfordert jedoch präzises Arbeiten.

Draufsichten
Gesamtansicht von vorn

 

     

Bug
Heck und Hütte
Backbordansicht
Steuerbordansichten

 

Ulmer Schachtel

Während die Klipper, Kriegsschiffe und andere Segelschiffe der vergangenen Jahrhundert gut bekannt sind, sind die „Arbeitstiere“ der Binnenschifffahrt auf den Flüssen kaum noch bekannt, dazu gehört auch die sogenannte „Ulmer Schachtel“.  Plätten und Zillen sind typische Schiffe in einfacher Konstruktions- und Bauweise auf diesem Fluss. Bis in die neuere Zeit wurden die Boote häufig nur für eine Fahrt flussabwärts -auch „Naufahrt“ genannt- benutzt. Ein Typ dieser „Einwegschiffe“ waren die sogenannten „Ulmer Schachteln“. Sie transportierten im 16. Jahrhundert Waren von Ulm nach Wien. Im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts fuhren viele aus Deutschland stammende Siedler, – u.a. die späteren Donauschwaben- mit solchen Schiffen Donau abwärts in südosteuropäische Länder, um in den nach den Türkenkriegen fast menschenleeren Gebieten zu siedeln. Zu dieser Zeit waren die „Ulmer Schachteln“ 20 – 25 Meter lang, 4 – 5 Meter breit und hatten einen Tiefgang von ca. 30 bis 40 Zentimeter. Gegen Ende des 19. Jhdts. erreichten sie Längen von bis zu 30 Meter und 7,5 Meter Breite. Die Bordwand hatte eine Höhe von ca. 1,5 Metern. Mittig auf dem Deck befand sich eine größere Holzhütte, in der Waren verstaut und Passagiere untergebracht wurden. Gesteuert wurde mit langen Stangen bzw. Ruderblättern, zwei am Bug und zwei am Heck. Ein Mast oder eine Takelage war nicht vorhanden. Die Fortbewegung erfolgte hauptsächlich durch die Strömung. Das Holz aus dem die Schiffe gebaut waren, wurde verkauft und weiter verwendet. Die Besatzungen reisten auf dem Landweg in die Heimat zurück. Der Name „Ulmer Schachtel“ leitete sich ab aus der Form dieser Schiffe, die schwarz/weiße Streifenbemalung aus den Farben der Stadt Ulm.                                                                                                                              Das Modell ist ein Schreiber-Bogen im Maßstab 1:60. Die Länge über alles beträgt 57cm, die Rumpflänge 36cm, die Breite 9 cm, die Höhe 4 cm. Alle Kanten sind mit Aquarellfarben getönt. Die Aussparungen an den Brücken und Leitern wurden ausgeschnitten. Die Verwendung des Deckblattes und der Bauanleitung als Foto erfolgt mit Zustimmung des Verlages.

Deckblatt und Bauanleitung

     

Der Rumpf mit Aufbau

 

  

Heck mit Rudern            

Der Aubau, die sogenannte Hütte   

    

Der Bug