Seemannsknoten

Seemannsknoten waren und sind zu allen Zeiten auf Schiffen im Gebrauch und unverzichtbar. Einerseits müssen sie unter schwierigsten Belastungen sicher halten, andererseits aber auch, selbst bei Nässe, schnell zu lösen sein. Es gibt für alle Anwendungen einen speziellen Knoten.
Die handgfertigten Motive zeigen einige Beispiele hierfür.

Bönder – ein Rheinschiff aus dem 18./19. Jahrhundert

Der Bönder gehört zur Kategorie der niederländischen Samoreusen. Die Schiffe wurden zur Fracht- und Personenbeförderung eingesetzt. Bei einer Schiffslänge von bis zu 36 Metern konnten 400 Tonnen befördert werden. Sie wurden bis ins 19. Jhdt. gebaut.  Typisch waren zwei Masten mit Spriettakelung, zwei Rahsegel am Hauptmast, sowie mehrere Klüver. Das Modell ist ein legaler „free download“ von der Homepage der „Kallboys“ aus Mondorf in 1:100. Der Bogen ist hervorragend coloriert und passgenau.  Masten, Rahen und die Poller auf dem Deck sind aus Holz und mit Papier ummantelt.  Die Aufhängung des Ruders ist aus dünnem Draht gefertigt. Die Takelage wurde aus hellem Garn, entsprechend der Empfehlung, hergestellt. Der Bau des Modells ist nicht schwierig, erfordert jedoch präzises Arbeiten.

Draufsichten
Gesamtansicht von vorn

 

     

Bug
Heck und Hütte
Backbordansicht
Steuerbordansichten

 

Ulmer Schachtel

Während die Klipper, Kriegsschiffe und andere Segelschiffe der vergangenen Jahrhundert gut bekannt sind, sind die „Arbeitstiere“ der Binnenschifffahrt auf den Flüssen kaum noch bekannt, dazu gehört auch die sogenannte „Ulmer Schachtel“.  Plätten und Zillen sind typische Schiffe in einfacher Konstruktions- und Bauweise auf diesem Fluss. Bis in die neuere Zeit wurden die Boote häufig nur für eine Fahrt flussabwärts -auch „Naufahrt“ genannt- benutzt. Ein Typ dieser „Einwegschiffe“ waren die sogenannten „Ulmer Schachteln“. Sie transportierten im 16. Jahrhundert Waren von Ulm nach Wien. Im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts fuhren viele aus Deutschland stammende Siedler, – u.a. die späteren Donauschwaben- mit solchen Schiffen Donau abwärts in südosteuropäische Länder, um in den nach den Türkenkriegen fast menschenleeren Gebieten zu siedeln. Zu dieser Zeit waren die „Ulmer Schachteln“ 20 – 25 Meter lang, 4 – 5 Meter breit und hatten einen Tiefgang von ca. 30 bis 40 Zentimeter. Gegen Ende des 19. Jhdts. erreichten sie Längen von bis zu 30 Meter und 7,5 Meter Breite. Die Bordwand hatte eine Höhe von ca. 1,5 Metern. Mittig auf dem Deck befand sich eine größere Holzhütte, in der Waren verstaut und Passagiere untergebracht wurden. Gesteuert wurde mit langen Stangen bzw. Ruderblättern, zwei am Bug und zwei am Heck. Ein Mast oder eine Takelage war nicht vorhanden. Die Fortbewegung erfolgte hauptsächlich durch die Strömung. Das Holz aus dem die Schiffe gebaut waren, wurde verkauft und weiter verwendet. Die Besatzungen reisten auf dem Landweg in die Heimat zurück. Der Name „Ulmer Schachtel“ leitete sich ab aus der Form dieser Schiffe, die schwarz/weiße Streifenbemalung aus den Farben der Stadt Ulm.                                                                                                                              Das Modell ist ein Schreiber-Bogen im Maßstab 1:60. Die Länge über alles beträgt 57cm, die Rumpflänge 36cm, die Breite 9 cm, die Höhe 4 cm. Alle Kanten sind mit Aquarellfarben getönt. Die Aussparungen an den Brücken und Leitern wurden ausgeschnitten. Die Verwendung des Deckblattes und der Bauanleitung als Foto erfolgt mit Zustimmung des Verlages.

Deckblatt und Bauanleitung

     

Der Rumpf mit Aufbau

 

  

Heck mit Rudern            

Der Aubau, die sogenannte Hütte   

    

Der Bug

  


Staatsyacht „Ostseeland“ – mdk-Verlag in 1:250

Gebaut ab 1970 auf der Peenewerft Wolgast und 1971 in Dienst gestellt. Der verstärkte Rumpf basierte auf einem Minensuchboot der Kondor Klasse II –Projekt 89.2-. Die Yacht war mit 16 Kabinen, einem Sonnendeck, einer Schlingerdämpfungsanlage sowie einer Abhörzentrale ausgestattet. Zum Einsatz kam das Schiff hauptsächlich zur Beobachtung von Flottenmanövern, sowie für Fahrten mit Staatsgästen, u.a. Fidel Castro, bzw. Partei- und Staatsfunktionären. Es soll Pläne gegeben haben, die Yacht Im Kriegsfall zum Lazarettschiff umzubauen. 1990 nach Schweden verkauft und in „Aniarna“ umbenannt. Nach einem Zwischenverkauf an einen türkischen Eigner soll die Yacht seit Mitte des Jahres 2005 einem Geschäftsmann in Dubai gehören und „Falcon“ heißen. Länge 60,9m; Breite 7,7m; V max.: 18kn. Antrieb 2  12-Zylinder-Dieselmotoren TYP 40DM mit je 2.500 PS (3.677kw). Besatzung ca. 22 Mann.                                                Das Modell hat eine Länge von ca. 24,4 cm. Die Reling des Bogens sowie andere Teile wurden durch Lasercutteile ersetzt bzw. ergänzt.

Deckblatt und Bauanleitung

                 

Verschiedene Gesamtansichten

   

   

   

   

Detail- und Draufsichten

  

   

   

Schiffe der Volksmarine – Modelle des mdk-verlag, Berlin

Wer sich für die  Geschichte der Volksmarine sowie ihrer Vorläufer interessiert und diese im Modell nachstellen möchte, wird hier fündig. Insgesamt 21  Boote und Schiffe von Anfang bis zum Ende der Seestreitkräfte der DDR  können gebaut werden. Des weiteren sind Bögen erhältlich, die bei einigen Schiffen nach der Ausmusterung aus der Volksmarine die weitere Verwendung und das Aussehen nach einem Umbau zeigen. Ebenso weitere Schiffe die auf einem Entwurf für ein Marineschiff basieren; so zum Beispiel die Staatsyacht „Ostseeland“ und das Vermessungsschiff  „Gauss“, die beide auf einem Entwurf der „Kondorklasse“  89.2 beruhen. Rechnet man diese hinzu, kommt man auf 24 verschiedenartige Modelle.

Im Einzelnen sind dies:

  1. 3 x Torpedoschnellboote Projekt 183 L
  2. 4 x kleines Minenräumboot „Schwalbe“ RPi (Räumpinasse) Projekt 8
  3. 2 x Minenleg-und Räumschiff Typ „Habicht“ lang Projekt 2000                 3. Bauausführung
  4. 2 x Minenleg- und Räumschiff Typ „Krake“ Projekt 3000
  5. 2 x schwimmender Stützpunkt der Volksmarine Projekt 62            „Jugend-Klasse“
  6. KSS (Fregatte) der VM Typ „Riga“ 2. Bauausführung Projekt 50
  7. KSS (Fregatte) der VM Typ „Koni“ / Projekt 1159
  8. U-Jagdkorvette „Parchim Klasse“ Projekt 133.1
  9. 2x Minensuch-u. Räumschiff MSR-kurz Projekt 89.1 („Kondor I“)
  10. 2x Aufklärungsschiff „Komet“ und „Meteor“ Projekt 65.2
  11. 2x Minensuch-u. Räumschiff MSR lang Projekt 89.2 („Kondor II“)
  12. Staatsjacht der DDR „Ostseeland“ Entwicklung aus Projekt 89.2
  13. Vermessungsschiff „Carl Fr. Gauss“ modifizierter Entwurf auf der Basis der „Kondor II“- Klasse
  14. Hochseeversorger der VM Projekt 602 „Darss Klasse“
  15. Aufklärer der VM „Jasmund“ Projekt 602
  16. 3x kleine Landungsboote Labo Projekt 46
  17. Torpedoerprobungslogger „Rügen“ Projekt 233
  18. später als Logger „Freundschaft“ der GST
  19. Versorgungslogger „Ruden“ Projekt 23
  20. spätere Verwendung als Taucher-Schulschiff „Artur Becker“ der GST
  21. 2x Raketenschnellboot Projekt 204 („OSA I“)
  22. 2x Torpedoschnellboot Projekt 206 („Shershen“)
  23. 2x U-Boot-Abwehrschiff „Hai“ Projekt 12.4 M
  24. 2x U-Boot-Abwehrschiff „Adler“ Projekt 201 M

Alle Modelle sind im Maßstab 1:250, können aber auf Wunsch auch in anderen Größen und mit anderen Bordnummern bezogen werden. Wie immer können  die Schiffe mit div. Teilen verfeinert werden. Bilder findet man im Internet und in der einschlägigen Literatur. Bei diesen Ergänzungen gibt es bei mir eine ganz klare Regel: habe ich bei Baubeginn „Lust“ dazu oder reizt es mich, dann ja, ansonsten habe ich gebaut wie der Bogen es hergibt. Neben anderen Modellen habe ich in den letzten Jahren jeweils mindestens 1 Modell aus der oben genannten Serie gebaut. Das ergibt nicht nur eine ansehnliche Flotte, sondern auch einen guten Überblick über die Geschichte und die Einheiten der „anderen deutschen Marine“. Alle Modelle werden in der kommenden Zeit einzeln vorgestellt. Alle Fotos dazu wurden durch meinen Bruder Wolfgang aufgenommen.